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Davy Knowles: The Outsider (Review)
Artist: | Davy Knowles |
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Album: | The Outsider |
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Medium: | CD | |
Stil: | Blues-Roots-Folk-Rock |
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Label: | Eigenpressung/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 50:09 | |
Erschienen: | 15.05.2015 | |
Website: | [Link] |
Die Liste der sogenannten ‚Blues-Wunderkinder‘ ist lang, und Erfolg ist wie gewohnt nicht garantiert. Ob Charlie „Guitar“ Sexton, Gary Clark Jr., Johnny Lang oder aktuelle Jesper Munk und Sadie Johnson, die Namen der Begabten sind Legion. DAVY KNOWLES wurde dieses Attribut ebenfalls verpasst. Er veröffentlichte mit BACK DOOR SLAM zwei vielerorts gelobte Alben, die viele Bluesrocker glücklich machten, produzierte noch eine Live-DVD und ging in Klausur. Fünf Jahre weitgehende Funkstille. Eine schier endlose Spanne auf dem schnelllebigen Musikmarkt.
Doch wer solch zeitlose Musik spielt wie KNOWLES darf vielleicht auf die Geduld seiner in sich ruhenden Hörer bauen. „The Outsider“ ist kein Paukenschlag ins Gesicht des modernen Blues, aber eine beachtliche Rückkehr allemal. KNOWLES spielt einen erdigen, gediegenen Roots-Rock mit Blues-, Folk, und vor allem ansprechenden Pop-Anleihen. RORY GALLAGHER und die von KNOWLES sehr geschätzten (frühen) DIRE STRAITS machen sich als wichtige Stützpfeiler ziemlich gut (und treffen sich bei der Gallagher-Komposition „A Million Miles Away“ mittig), wobei der Sänger DAVY KNOWLES keinerlei stimmliche Ähnlichkeiten mit Mark Knopfler besitzt.
Für die Musik eines Gitarristen besitzt die Orgel Pauls Siddalls enorme Präsenz und Gewicht, darfg für etliche Glanzpunkte sorgen. KNOWLES pendelt versiert zwischen schneidiger elektrischer Gitarre, der milderen akustischen Variante, und wenn es folkiger wird, greift er schon mal zu Ukulele und Mandoline. Die Songs besitzen auch bei gemäßigtem Tempo reichlich Drive, melodische und rhythmische Höhepunkte sowieso. Lediglich wenn’s Richtung Hardrock driftet wird’s arg schnöde („Catch The Moon“ – insgesamt ein ordentlicher, simpler Kracher, allerdings mit einigen Plattheiten im Mittelteil). Mid-Tempo und Balladeskes stehen dem 28jährigen von der Isle Of Man eindeutig besser, auch wenn er in JON BON JOVIs „Young Guns“-Areal wildert („What Doesn’t Kill You“) oder gleich zu Beginn mit den HOOTERS und LED ZEPPELIN flirtet.
Askese und Zurückhaltung ist DAVY KNOWLES Sache nicht, aber da der Sound voll und nur selten überladen ist, geht auch das in Ordnung.
FAZIT: „The Outsider“ ist ein rundes Album, das man alleine oder in bunter Runde ohne zu skippen genüsslich durchhören kann. Kein Außenseiter indes, eher eine bemerkenswerte Rückmeldung aus dem Rock-Mainstream. Wobei das mittlerweile ja fast schon wieder eine Nische ist. Insofern…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ain’t No Grave
- Uprising
- Self Entitled Man
- Overload
- Work A Little Harder
- Island Bound
- Catch The Moon
- What Doesn’t Kill You
- The Outsider
- A Million Miles Away
- In A Little While
- Bonus Tracks
- Davy Talks
- Pastures of Plenty
- I Knew She Was A Liar (But I Never Would Have Called Her A Thief)
- Bass - Chris Hargreaves, Gary Grainger
- Gesang - Davy Knowles, Paul Siddall, Greg Grainger, Gary Grainger, Mia Simone, Christine Collister, Natalie Driver, Paul McKendrick, Cherie Gears
- Gitarre - Davy Knowles
- Keys - Paul Siddall
- Schlagzeug - Chris Bussey, Greg Grainger
- Sonstige - Davy Knowles (mandolin, ukulele)
- The Outsider (2015) - 10/15 Punkten
- Three Miles From Avalon (2016) - 11/15 Punkten
- 1932 (2017) - 11/15 Punkten
- Best Of The Bootlegs 2017 (2018) - 10/15 Punkten
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